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Inspiriert durch die schönen Touren der letzten Jahre kam unser Clubmitglied Rosi auf die tolle Idee, einmal ein ganz besonderes Porsche Fahrevent zu veranstalten. Schnell waren noch 2 weitere Clubmitglieder von der Idee begeistert. Und so fuhren 3 Clubmitglieder mit ihren Porsche, allesamt 997, nach Mallorca.

Mallorca, mal ganz anders war das Motto. Nicht mit dem Flieger nach Ballermann und total benebelt nach ein paar Tagen wieder zuhause ankommen, sondern Fahrspaß von der ersten Sekunde an.

9. Mai Endlich war es so weit. Wir, Gisela und Albert im 997 Turbo, Rosi und Wolfgang sowie Maria und Franz-Josef jeweils in einem 997 Carrera S Cabriolet, trafen uns in Potaschbierg, von wo aus wir starteten. Die Fahrt führte uns über Luxemburg, schnell vor der französischen Grenze noch mal vollgetankt, Nancy und Lyon nach Avignon. Hier übernachteten wir im Hotel Cloitre St. Louis, einem ehemaligen Jesuiten-Kloster aus dem 16. Jahrhundert, 10 Min. vom Palais des Pape und 15 Min. von der berühmten Brücke von Avignon entfernt. Auch nach 780 km Fahrt ließen wir uns es nicht nehmen die beiden berühmten Baudenkmäler von Avignon zu besichtigen. Anschließend entspannten wir uns bei einem leckeren französischen Menü in einem kleinen Restaurant in der Altstadt.

10. Mai Früh verließen wir Avignon um die 2. Etappe nach Barcelona zu fahren. Da wir nur ca. 530 km vor uns hatten, besuchten wir noch Aigues-Mortes in der Camargue. Im Mittelalter als Hafenstadt konzipiert, liegt Aigues-Mortes nach der Verlandung der Flachwasserzone heute rund sechs Kilometer vom Mittelmeer entfernt, ist aber von dort aus noch über einen Kanal erreichbar. Die Stadt liegt außerdem am Canal du Rhône à Sète, der eine schiffbare Verbindung zwischen der Rhône und der Stadt Sète ermöglicht. Berühmt ist Aigues-Mortes für sein Salz, Fleur de sel. Am späten Nachmittag erreichten wir den Hafen von Barcelona. Die Fähre, die uns über Nacht nach Mallorca bringen sollte, lag schon im Hafen. Dennoch dauerte es bis 22:00 Uhr bis wir an Bord durften.

11. Mai Um 8:00 Uhr war es endlich soweit. Wir verließen die Fähre und hatten erstmals mallorquinischen Boden unter den Rädern. Über die Autobahn erreichten wir schnell Inca, die drittgrößte Stadt Mallorcas. Dort frühstückten wir typisch mallorquinisch in einem schönen Restaurant. Von dort ging es weiter zu unserem Hotel Casal Santa Eulàlia in Santa Margalida. Das ländliche Hotel Casal Santa Eulàlia ist eine einmalige Spezies auf der Insel. Die Liegenschaft, in der es untergebracht ist geht auf das Jahr 1242 zurück und hat bis heute seinen herrschaftlichen Charakter beibehalten. Nach dem Check-in und einer anschließenden Hotelführung durch die Hotelchefin stand der Rest des Tages für einen Besuch der beiden Pools oder Sonnenbaden zur Verfügung.

12. Mai Nach dem Frühstück ging es im Porsche in Richtung Westen und Südwesten der Insel. Im Tramuntana erwarteten uns aufregende Kurven und ebensolche Aussichten. Einen Zwischenstopp legten wir in Inca ein. Hier besuchten wir den Donnerstagmarkt in der Altstadt. Im Angebot waren Bekleidung, Haushaltswaren aus Holz, Lederwaren und mallorquinische Perlen, die Mallorica. Weiter ging es über Lloseta, Sollerich, Bunyola und Sòller, Port Sòller zur malerischen Gemeinde Valldemossa. Hier befindet sich auch das auf Initiative des amerikanischen Schauspielers Michael Douglas entstandene Kulturzentrum Costa Nord. An der Westküste entlang über Port Andratx ging über Portals Nous, dem Treffpunkt der Reichen, nach Santa Ponca, wo wir den Tag bei einem typisch mallorquinischen Essen ausklingen ließen. Die Strecke von Esporles nach Port Andratx ist auch eine landschaftlich sehr schöne Strecke, sie führt auch an der Steilküste entlang. An manchen Stellen sieht man noch die alten Wachtürme, von dort aus beobachteten die Inselbewohner früher die Piraten und konnten dadurch rechtzeitig fliehen. Viele Dörfer gibt es nicht bis nach Andraxt, doch u. a. Banyalbufar ist ein ruhiges Dorf, wo früher die bekannte Malvasier-Traube, aus der ein Dessertwein produziert wird, angebaut wurde, doch durch einen Schädlingsbefall im 19. Jahrhundert wurden die Reben zerstört. Erst seit kurzen wird diese Traube wieder angepflanzt. Von Santa Ponca aus ging es dann über Palma de Mallorca zurück ins Hotel nach Santa Margalida.

13. Mai Die Land- und Leute-Route: Bauern, Winzer, Fischer - Wir starteten früh so gegen 9:00 Uhr, und gegen 10:00 Uhr waren wir bereits in Sant Joan, wo wir eine Museumsfinca besuchten. Weiter fuhren wir nach Süden. Im Hafen Portocolom, 13 km südöstlich, besuchten wir die bunt bemalten Bootsschuppen. Im Restaurant Sa Sinia haben sich Karin und Werner zu uns gesellt und mit uns zu Mittag gegessen. Danach ging es weiter über Santanyi und Cala Mondragó nach Cala Figuera, einem weiteren sehenswerten Hafen. Hier bot es sich an, in der Bon Bar den schönen Hafenblick und das herrliche Eis zu genießen. Über Santanyi fahren wir weiter nach Ses Salines und Es Trenc. Hier ist die Insel ganz flach, und wir tauchten bei einem ausgedehnten Spaziergang ein in das nur von Vogelschreien unterbrochene Schweigen der Salzseen, der Salinas de Llevant. Der Rückweg führte über Campos und Porreres nach Santa Margalida.

14. Mai Durch Vermittlung unseres Hotels haben wir Martina, eine deutsche Journalistin, für eine Führung durch die Altstadt von Palma engagiert. Wir trafen Martina vor dem Es Baluard. Schon schnell stellte sich heraus, dass die Kölnerin Martina Wurzeln in der Eifel hat und so wurde aus einem 3-stündigen schnell ein 6-stündiger Rundgang durch das alte Palma. Martina lebt seit vielen Jahren in Palma und arbeitet als Restaurantkritikerin. So erfuhren wir neben der Geschichte von Palma auch viel über Touristenrestaurants, die niemand braucht, und echt gute mallorquinische Küche, die in vielen kleinen Restaurants angeboten wird. Am Abend testeten wir die Empfehlung von Martina in einer Tapa Bar. Und wir waren begeistert. Wir waren uns alle einig, Palma hat abseits der Touristenmassen sehr, sehr viel zu bieten.

15. Mai Wir starteten auf einer ausgesuchten Route zur Westküste. Über eine der imposantesten Küstenstraßen Mallorcas und durch das gebirgige Inland führte uns der Weg zu einem über 300 Jahre alten Anwesen - der Finca "Son Termens". Von der Terrasse vor dem Hauptgebäude sowie vom Clubhaus des Golfclubs konnten wir einen wunderbaren Ausblick bis hinein in die Bucht von Palma genießen. Nach einer kurzen Rast fuhren wir weiter zur „Schönheitskönigin Mallorcas“, dem Örtchen Fornalutx. Hier machten wir eine ausgedehnte Mittagspause bei mallorquinischen Tapas. Nach der Stärkung spazierten wir durch den in einem Talkessel eingebetteten Ort und bestaunten die schönen Häuser. Danach fuhren wir die Traumstraße Mallorcas, die Ma10 weiter Richtung Norden, um über Selva und Inca zurück zum Hotel zu fahren.

16. Mai Erst eine ausgiebige Stärkung am Frühstücksbuffet, dann ausgiebiges Fahren auf kurvigen Landstraßen. Der Norden Mallorcas war das Ziel. Wind und Wasser haben die Gegend bizarr geformt. Ein Highlight ist Cap Formentor. Die MA-10 (früher: C710) führt von Port Andraxt bis nach Cap Formentor. Diese Straße führt fast die ganze Zeit an der westlichen Küste vorbei. Diese Küste ist hauptsächlich eine Steilküste. Wir planten einen ganzen Tag für die Strecke von Kloster Lluc bis Cap Formentor ein. Die Strecke Port Andratx nach Sòller waren wir bereits am 12. Mai in umgekehrter Richtung gefahren. Zunächst besuchten wir Kloster Lluc, das spirituelle Zentrum der Insel. Die Strecke nach Cap Formentor haben wir sehr genossen, da es sich um eine perfekte Cabrio-Strecke handelt. Die Strecke ließ sich bis auf eine Stelle gut fahren. Die letzten Km vor dem Leuchtturm waren durch am Rande parkende Touristen mühsam zu fahren. Es dürfen dort nur noch PKW fahren, doch an manchen Stellen ist die Straße schon sehr eng, und es gibt nicht immer eine Straßenbegrenzung. Doch es lohnte sich, der Ausblick war einfach traumhaft. Auf den Rückweg besuchten wir noch den Strand Formentor. An diesem Strand liegt auch das berühmte Hotel Formentor, in dem schon Winston Churchill, Helmut Schmidt oder Peter Ustinov abgestiegen sind. Ein Besuch des Hotels mit seinen kleinen Boutiquen und seinem einladenden Garten mit seinen Terrassen war also Pflicht. Anschließend ging es wieder in Richtung Hotel.

17. Mai Dieser Tag war zur freien Verfügung. Rosi und Wolfgang genossen die Atmosphäre am Hotelpool im Steinbruch. Gisela und Albert erkundeten Alcudia und seinen Strand. Maria und Franz-Josef unternahmen eine weitere Tour mit dem Porsche. Hügelige Sierra de Llevant und zerklüftete Küste - Wir starteten unsere Tour mit einem Besuch von Felanitx. Weiter ging es nach Mancor, der drittgrößten Inselgemeinde. Von dort fuhren wir nach Portocristo. Hier besuchten wir die Tropfsteinhöhle Coves del Drac. Danach ging es weiter über Sant Llorenc son Servera nach Sa Coma. Am späten Nachmittag trafen wir uns alle in der Hotellobby, um nach Sa Coma zu fahren. Dort hatten Maria und Franz-Josef das lt. Restaurantführer beste Restaurant Mallorca’s, das Es Moli d‘en Bou entdeckt. Hier stießen wieder Karin und Werner zu uns, um die Mallorca-Tour bei einem phantastischen Dinner von Sternekoch Tomeu Caldentey, der seine Küche exklusiv für uns öffnete, zu beenden.

18.Mai Nach dem Frühstück und dem Check-out verließen wir mit einem weinenden Auge unser schönes Feriendomiziel. Alle Teilnehmer waren sich einig, wir werden wieder kommen. Mallorca hat so viel mehr zu bieten als Ballermann und Komasaufen. Pünktlich um 12:30 Uhr legte die Fähre in Palma de Mallorca ab. Gegen 19:30 Uhr erreichten wir unser nächstes Etappenziel, das Hotel Hesperia Tower in Hospitalet de Llobregat.

19. Mai Nach dem Frühstück und dem Check-out ging es weiter zum nächsten Etappenziel. Unterwegs zwischen Montpellier und Nimes verabschiedeten sich Gisela und Albert Richtung Cote d’Azur. Wir fuhren weiter bis Lyon. Hier übernachteten wir im Hotel La Reine Astrid Warwick.

20. Mai Nach dem Frühstück und dem Check-out fuhren wir nach Hause. Eine schöne Tour ging nach 12 Tagen und ca. 3.500 Porsche-km, die die beiden Cabriolets offen zurück legten, zu Ende. Alle Teilnehmer waren begeistert. Ich bin überzeugt, wenn die Porsche sprechen könnten, würden sie sagen, das war spitze; weiter so.

Die nächste größere Tour wird unsere Jubiläumstour zum Porsche Werk in Leipzig Anfang Oktober 2011 sein.

Wer Interesse daran hat, schöne Touren mit seinem Porsche zu fahren, die richtig Spaß machen, kann sich gerne an mich wenden.

Franz-Josef Weil